Die massiv gestiegenen Strompreise sind auch für die Wirtschaft ein großes Problem. Um Unternehmen über konkrete Maßnahmen und Förderangebote zur Energieeinsparung zu informieren, hatten die Standortinitiative Südwestpfalz und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. am 3. Juni 2014 zum Mittelstandsforum „Energie-Effizienz“ eingeladen. Drei Experten boten Energieberatung aus erster Hand. Der Vortragsabend fand in den Räumen der Firma SonnenPlan in Zweibrücken statt.
„Es ist uns ein Anliegen, Unternehmen zu unterstützen. Deshalb engagieren wir uns auch gerne bei dieser Veranstaltung“, erklärte Wirtschaftsförderin Anne Kraft im Namen der Stadt Zweibrücken und der Standortinitiative Südwestpfalz. Für den Bundesverband mittelständische Wirtschaft, der einschließlich seiner Mitgliedsverbände mehr als 270.000 Unternehmen mit 9 Millionen Beschäftigten vertritt, begrüßte der Kreisbeauftragte Jürgen Prams die rund 30 Zuhörer.
Wolfram Sicks von der Profiteam Unternehmensberatung aus Ottweiler, die mit dem TÜV Saar zusammenarbeitet, lieferte detaillierte Informationen zum Programm „Energieberatung Mittelstand“. Ingenieure analysierten dabei die Einsparmöglichkeiten in einem Unternehmen und erarbeiteten Optimierungsmaßnahmen. Diese Beratungen lohnten sich: So hätten Unternehmen ihre Energiekosten um 20 bis 25 Prozent senken können. „Außerdem schont ein verantwortungsvoller und effizienter Einsatz von Energie die Umwelt“, erklärte Sicks. Ein weiterer wichtiger Vorteil sei die höhere Unabhängigkeit von Monopolen und knapper werdenden Ressourcen.
Peter Burkhard, Geschäftsführer der Firma SonnenPlan GmbH, ging auf die Vorteile selbst erzeugter Energie ein, bei der nicht mit Preissteigerungen zu rechnen sei. Bei einer Photovoltaik-Anlage zum Beispiel koste die Kilowattstunde Strom 11,5 Cent, während der aktuelle Strompreis netto derzeit zwischen 19,5 und 23,5 Cent liege. Burkhard verdeutlichte den Nutzen anhand konkreter Beispiele, unter anderem bei einer Kanzlei im Saarland. Diese produziere mit ihrer Photovoltaik-Anlage 60 Prozent ihrer Energie selbst und habe ihre Stromkosten um 30 Prozent gesenkt.
Thorsten Henkes vertrat die Energieagentur Rheinland-Pfalz, eine landesweite Plattform für die Energiewende in Rheinland-Pfalz. Sie informiert, vernetzt und unterstützt Akteure in Kommunen, Unternehmen und Organisationen sowie Bürger. Der Referent lieferte einen Überblick über die vielfältigen Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene für Beratungen und investive Maßnahmen. So engagierten sich in diesem Bereich zum Beispiel die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung.
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