Welche Chancen und Risiken gibt es bei einer Existenzgründung im Nebenerwerb, wie sehen meine individuellen Voraussetzungen aus und welche Steuern kommen auf mich zu? Nur drei Fragen von vielen, die Referent Uwe Schwan von der Gesellschaft für Unternehmensanalyse und Betriebsberatung AG während seines Impulsvortrags zum Thema „Existenzgründung im Nebenerwerb“ zu beantworten wusste. An der Veranstaltung der Standortinitiative SüdWestPfalz nahmen rund 20 Gründungswillige aus dem Landkreis Südwestpfalz teil.
Aktuelle Daten zeigen, dass die Anzahl der Existenzgründungen in Deutschland 2021 wieder auf Vorkrisenniveau lag. Rund 60 Prozent der Gründungen erfolgten dabei im Nebenerwerb. „Das Risiko des Scheiterns ist hier deutlich geringer, da die Gründer in der Regel über ein Einkommen verfügen, dass sie zur Finanzierung der selbständigen Tätigkeit heranziehen können“, erläutert Uwe Schwan. „Außerdem kann man erstmal testen, ob die Geschäftsidee genügend wirtschaftliches Potenzial für den Haupterwerb hat.“
Während des rund 90-minütigen Vortrags erhalten die Seminar-Teilnehmer einen Existenzgründer-Fahrplan, der sie auf dem Weg in die Selbständigkeit Schritt für Schritt begleiten soll. Denn neben der eigentlichen Geschäftsidee spielt die Finanzierung eine wichtige Rolle. „In der Regel bleiben Gründer in den ersten Jahren hinter ihren Umsatzerwartungen zurück. Versuchen Sie daher, Ihre Kosten und Umsätze im Vorfeld so realistisch wie möglich einzuschätzen, damit es zu keinen großen Überraschungen kommt“, rät der erfahrene Unternehmensberater.
Miriam Heinrich, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestpfalz (WFG), zieht nach der Veranstaltung ein positives Fazit: „Die hohe Anzahl an Anmeldungen zeigt, wie wichtig das Thema Existenzgründung im Nebenerwerb ist. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Zweibrücken und die WFG Südwestpfalz stehen Gründungswilligen jederzeit auch für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung.“