„2,3 Milliarden Euro beträgt der wirtschaftliche Schaden, der auf den Mangel von Fachkräften in Rheinland-Pfalz zurückzuführen ist.“ Mit dieser erschreckenden Zahl führte Matthias Sellinger am vergangenen Donnerstag in seinen Impulsvortrag „Fachkräftesicherung in Krisenzeiten“ ein. Seine Intention: Kleine und mittlere Unternehmen dafür sensibilisieren, dass das Thema Fachkräftesicherung frühzeitig angepackt werden muss, bevor es sich zu einem wirtschaftlichen Risiko entwickelt. Denn insbesondere die Unternehmen, die während der Corona-Pandemie zum Personalabbau gezwungen waren, haben nun Schwierigkeiten bei der Fachkräfterekrutierung und müssen im schlimmsten Fall Aufträge ablehnen.
Fünf KMUs waren der Einladung der Standortinitiative SüdWestPfalz gefolgt, die die Online-Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Projektleiter vom IMI – Institut für Management und Innovation an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft, Ludwigshafen durchführte. Während seines rund 90-minütigen Impulsvortrags mit anschließender Diskussionsrunde gab Sellinger den Teilnehmern neben einer kurzen Einführung in die Thematik einen sogenannten Fachkräfte-Kompass an die Hand. Mithilfe dieses Tools kann jedes Unternehmen ganz individuell seine derzeitige Ist-Situation analysieren, um daraus Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen abzuleiten.
Gegen Ende der Veranstaltung gab der Referent den Teilnehmern noch einen wichtigen Rat mit auf den Weg: „Denken Sie beim Thema Fachkräftesicherung nicht nur an die Rekrutierung von neuem Personal, sondern auch an Ihre vorhandenen Fachkräfte. Denn zufriedene Mitarbeiter sind die beste Werbung für Ihr Unternehmen.“
Der Workshop fand im Rahmen des Programms „Zukunftsfähige Arbeit in Rheinland-Pfalz“ statt und wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz und den Europäischen Sozialfond (ESF).